zVisite-Religionstest: Die ausführlichen Antworten

Mit dem zVisite-Religionstest kannst du herausfinden, ob du das Rüstzeug für eine fulminante religiöse Karriere hast. Fehlt es dir noch etwas an Wissen dazu? Dann erweitere deinen religiösen Horizont mittels der Erläuterungen zu den richtigen Antworten des Tests.

 

Text: Tamar Krieger
Foto: pexels.com

 

Frage 1

Wie nennt man Personen, welche an keinen Gott glauben?

Richtige Antwort: D Atheistinnen

Das Wort Atheismus kommt aus dem Griechischen: «a» = ohne, nicht; «theos» = Gott. Somit heisst Atheismus «ohne Gott, gottlos». Aspirituelle gibt es nicht – dies ist eine erfundene Zuschreibung.

Frage 2

Welche Religion hat weltweit die meisten Angehörige?

Richtige Antwort: A Das Christentum

Die aktuellsten Angaben zur Religionszugehörigkeit weltweit stammen aus dem Jahr 2010 – neuere Angaben sind am Entstehen. Mit rund 2,3 Milliarden Anhängerinnen und Anhängern hat das Christentum die meisten Angehörigen. Der Islam folgt mit rund 1,9 Milliarden Gläubigen. Auf Platz drei kommen die Konfessionslosen mit fast 1,2 Milliarden Angehörigen, knapp gefolgt vom Hinduismus mit etwa 1,1 Milliarden Anhänger und Anhängerinnen. Den fünften Platz übernehmen die circa 505 Millionen Buddhisten und Buddhistinnen weltweit.

Schätzungen gehen davon aus, dass sich diese Reihenfolge in den nächsten 30 Jahren nicht verändern wird. Zwar wird der Islam den höchsten Zuwachs an Gläubigen haben, wohl aber nicht das Christentum überholen.

Frage 3

Welche Religionen entwickelten sich aus dem Judentum?

Richtige Antwort: B Christentum und Islam

Sowohl das Christentum wie auch der Islam haben sich aus dem Judentum entwickelt. Jesus war Jude und wollte ursprünglich das Judentum reformieren. Nach seinem Tod entwickelte sich während mehrerer Jahrzehnte langsam eine Splittergruppe des Judentums, welche zum Christentum wurde. Mohammed, der Prophet und Gründer des Islams, lebte im damals polytheistischen Mekka. Jedoch gab es einige jüdische Stämme in und um Mekka, daher kam Mohammed mit der jüdischen (und teils auch christlichen) Religion in Kontakt und übernahm daraus Elemente.

Ein wichtiges gemeinsames Merkmal der drei Religionen ist der Monotheismus, der Glaube an einen Gott. Des Weiteren nennt man diese drei Religionen auch die «abrahamitischen Religionen», da Abraham, der Stammvater von Judentum, Christentum und Islam, als Ausgangspunkt und Urvater des Monotheismus gilt.

Frage 4

Welche Religion kennt Millionen von Göttern?

Richtige Antwort: C Der Hinduismus

Hoppla! Bei dieser Frage hat die Test-Redaktion selbst versagt: Sowohl der Hinduismus – was die «richtige» Antwort war – als auch der Shintoismus haben Millionen von Gottheiten.

Für den Hinduismus heisst das jedoch nicht, dass jede hinduistische Person alle ihre Gottheiten anbeten würde. Meist sucht man sich einige zentrale Gottheiten aus, und viele der Gottheiten sind Avatare von Hauptgottheiten. Zu den zentralen Gottheiten gehören beispielsweise Shiva, der Gott der Zerstörung mit seinem Dreizack, oder Vishnu, der Welterhalter. Aufgrund dieser internen Vielfalt von Praktiken und Traditionen empfiehlt es sich eher von «Hindu-Religionen» als von «Hinduismus» zu sprechen.

Shinto heisst übersetzt «Weg der Götter», und die Götter nennen sich auch kami. Sie werden in Schreinen verehrt und können die Form von Menschen, Tieren oder auch Gegenständen einnehmen.

Frage 5

Welche dieser Gegenstände spielen in der Sikh-Religion eine zentrale Rolle?

Richtige Antwort: A Kamm, Eisenarmreif, Dolch und Unterhose

Ein zentrales Element in der Sikh-Religion sind die fünf Kakars, welche ein Sikh tragen sollte: Kamm, Eisenarmreif, Dolch, Unterhose und Haare.

Das Tragen von langen, ungeschnittenen Haaren bedeutet unter anderem Stärke und ist ein Ausdruck eines einfachen Lebens und von Eitellosigkeit. Ausserdem werden die Haare als Geschenk von Gott angesehen, welches mit dem Nicht-Schneiden der Haare akzeptiert wird.

Mit dem Kamm werden die Haare sauber und ordentlich gehalten, was die Reinheit des Körpers und des Verstandes symbolisiert.

Der Eisenarmreif steht unter anderem für Gott, welcher keinen Anfang und kein Ende hat. Der Armreif soll aber nicht als Schmuckstück angesehen werden, daher wird er nicht aus Gold oder Silber hergestellt, sondern aus Eisen. Mit dem Tragen des Armreifs verbindet man sich auch mit der Gemeinschaft der Sikh. Er stellt ein Verbindungsstück dar, wie bei einer Kette.

Für die Sikh steht der Dolch für die Verteidigung gegen Ungerechtigkeiten und das Einstehen für das Gute und für die Schwachen.

Und mit dem Tragen der speziellen Unterwäsche soll die Sittsamkeit symbolisiert werden.

Frage 6

Welches Instrument spielt in einer alevitischen Zeremonie die wichtigste Rolle?

Richtige Antwort: C Saz

Das zentrale Element der Cem-Zeremonie, der Zusammenkunft alevitischer Gläubigen, ist das Ritual des „Semah“. Dabei bewegen sich die Aleviten und Alevitinnen zu den Klängen einer Saz, einer Laute, im Kreis.

Frage 7

Wie lautet der Titel für einen tibetischen Lehrer?

Richtige Antwort: B Lama

Der Begriff Lama kommt aus dem Tibetischen und steht für „Leiter“ oder „Hoher Priester“. Am bekanntesten in der westlichen Welt ist der Dalai Lama, der Leiter der tibetischen Gelug-Schule. Es gibt jedoch noch viele weitere buddhistische Schulen, welche den Begriff für ihre Lehrer verwenden.

Die Lamas werden häufig als wiedergeborene Bodhisattvas angesehen. Das sind erleuchtete Wesen, welche anderen Menschen den Weg zur Erleuchtung vorzeigen möchten.

Frage 8

Wie kommen Buddhistinnen und Buddhisten zur Erleuchtung?

Richtige Antwort: D Durch Meditation

Im Zentrum der buddhistischen Lehre stehen die Vier Edlen Wahrheiten. Diese beschäftigen sich mit den Fragen nach dem Entstehen und Überwinden des menschlichen Leides und dem Weg zur Erleuchtung. Der achtfache Pfad ist dabei der Weg, welcher begangen werden soll, um die Erleuchtung zu erlangen. Ein Element dieses achtfachen Pfades ist die Meditation, welche wiederholt ausgeführt werden soll.

Frage 9

Wer ist der Gründer des Christentums?

Richtige Antwort: Paulus

Obwohl Jesus als Ursprung für den christlichen Glauben steht und auch die Religion nach ihm benannt ist, hat Jesus selber nie eine eigene Religion gegründet. Als Jude wollte er das Judentum reformieren. Nach seinem Tod haben seine Jünger den Glauben an ihn als Messias und seine Ideen weitergeführt.

Vor allem unter Paulus, einem unermüdlichen Missionar, hat sich das Christentum als Gemeinschaft etabliert. Unter anderem hat er sich für die Missionierung von Heiden und nicht nur von jüdischen Personen ausgesprochen. Ausserdem sind mit seinen Paulusbriefen viele theologische Merkmale für die Urgemeinschaft festgehalten.

Frage 10

In welcher Religion wird der Name Gottes nicht ausgesprochen?

Richtige Antwort: A Im Judentum

Im Judentum steht der Gottesname in Form eines Tetragramms (JHWH) und Eigenname zwar im Tanach (der heiligen Schrift des Judentums), jedoch wird dieser nicht ausgesprochen. Im Gebet wird dieser durch Gemeinnamen wie Gott, Herr oder Allmächtiger ersetzt.

Frage 11

Wie viele Hindus kommen am weltweit grössten Pilgerfest Kumbh Mela zusammen?

Richtige Antwort: A 100 Millionen

Kumbh Mela bedeutet „Fest des Kruges“. Es findet während eines Zyklus von zwölf Jahren in vier verschiedenen Städten am Ganges statt und ist das weltweit grösste Pilgerfest der Welt mit rund 100 Millionen Gläubigen. Während des Festes baden diese im Ganges, um sich von Sünden und vom Kreislauf der Wiedergeburt zu befreien.

Frage 12

Woran glaubt eine der bekanntesten Spassreligionen?

Richtig Antwort: B An das fliegende Spaghettimonster

Die Spaghettimonster-Religion ist aufgrund eines Streites in Kansas entstanden: Gegner und Gegnerinnen der Evolutionstheorie wollten die Schöpfungsgeschichte als Bestandteil im Biologieunterricht durchsetzen. Der Physiker Bobby Henderson hat als Gegenreaktion den Glauben an das fliegende Spaghettimonster gegründet und gefordert, diese Entstehungsgeschichte müsse demnach auch gelehrt werden.