Editorial: Schalom, Salam, Shanti und Ahimsa

Text: Katharina Kilchenmann

 

’s ist Krieg! ’s ist Krieg! O Gottes
Engel wehre, und rede Du darein!
’s ist leider Krieg – und ich begehre
nicht Schuld daran zu sein!

So beginnt Matthias Claudius sein Gedicht «Kriegslied». Er schildert darin die Not der Betroffenen. Aber auch seine Ohnmacht, etwas dagegen tun zu können. Die Schuld will der Dichter nicht auf sich nehmen, fühlt aber mit den Leidenden mit und muss sich der Realität des ­Krieges stellen.

Die Worte, die vor bald 250 Jahren geschrieben wurden, treffen auch
die heutige Gefühlslage, die sich angesichts der aktuellen Kriege einstellt. Frieden scheint in vielen Weltregionen undenkbar. Umso wichtiger ist es uns von «zVisite», darüber nachzudenken.

Religionen und der Frieden

Wir fragen, was die verschiedenen Religionen unter Frieden, Schalom, Salam, und Shanti verstehen. Was sie dazu beitragen, oder ob sie ­vielmehr Ursprung von Konflikten sind. Wir besuchen ein jüdisch-­arabisches Friedensdorf in Israel und berichten von einer Hindufrau, die alles gibt, um ein friedfertiges ­Leben zu leben. Wir reden von der Wichtigkeit, die Zivilbevölkerung bei Friedensprozessen einzubeziehen, und begleiten eine Friedensrichterin in ihrem Berufsalltag. Ein Rätsel kreierte Edy Hubacher  zusammen mit dem Liedermacher und Journalisten Martin «Hauzi»  Hauzenberger.