Vorurteile abbauen

Die Grundlage für ein friedliches Zusammen­leben sind Beziehungen und die Fähigkeit, Differenzen auszuhalten.

Text: Rafaela Estermann, Iras Cotis

 

Vorstellungen vom «anderen» können sich in unseren Köpfen zu bedrohlichen Schattenfiguren aufblasen, wenn wir sie nicht hinterfragen. Vorurteile und Konflikte beginnen oft schon vor dem ersten direkten Kontakt. Daran knüpft die Interreligiöse Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz Iras Cotis an. «Es ist zentral, dass Menschen mit unterschiedlichen Weltsichten einander kennenlernen — mit ihren Gefühlen, Wünschen und Sorgen», sagt Katja Joho, Geschäftsführerin von Iras Cotis «Wenn sie sich dann gemeinsam in Projekten engagieren, entstehen wertvolle Beziehungen, ja sogar Freundschaften.» Doch auch das Wissen über die «anderen» ist zentral. So bietet das nationale Netzwerk einfach zugängliche Informationen über Religionen und Weltanschauungen.

Aktiv am Frieden arbeiten

Iras Cotis hat in den letzten Jahren mehrere Projekte lanciert, darunter «Dialogue en Route», ein Netzwerk von Jugendlichen, die mit Schülern und Schülerinnen Fragen zu Welt­anschauungen diskutieren (vergl.Tipps S. 8). Oder die Woche der Religionen, die den Austausch und die Zusammenarbeit in gemischtreligiösen Teams ermöglicht. Auf der Plattform «reli­gion.ch» finden sich vielfältige Perspektiven auf gesellschaftsrelevante Themen.